Endlich maschinenlesbare Urteile! Open access für Juristen
Zur Überraschung Vieler sind Juristen Wissenschaftler, die nach wissenschaftlichen Maßstäben arbeiten sollten und ihre Schriftsätze und Urteile auch nach stringenten wissenschaftlichen Kriterien gestalten und untereinander diskutieren sollten. Doch nur in einigen Rechtsgebieten funktioniert dies.
Wie jede Wissenschaft ist auch die Rechtswissenschaft nur so gut wie das ihr zugrundeliegende Quellenmaterial – in diesem Fall sind das meist Urteile. Empirische Untersuchungen über diese Daten sind nur möglich, wenn sie der Forschung auch zur Verfügung stehen. Doch wissenschaftliche Arbeit im juristischen Feld ist aktuell nicht wirklich möglich, da die wenigsten Urteile veröffentlicht werden, da sich die Gerichte meist vor der dadurch anfallenden Arbeit scheuen. Wir betrachten, warum dies Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit infrage stellt und warum Player aus der Wirtschaft mehr über deutsche Rechtsprechung wissen, als unsere Gerichte – und wie sie das zu Geld machen.