27C3 - Version 1.6.3
27th Chaos Communication Congress
We come in peace
Referenten | |
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Johannes Ludwig | |
Whistleblower-Netzwerk |
Programm | |
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Tag | Day 1 - 2010-12-27 |
Raum | Saal 1 |
Beginn | 16:00 |
Dauer | 01:00 |
Info | |
ID | 4185 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Society |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
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Whistleblowing
Licht ins Dunkel!
Whistleblowing als universelles Konzept für mehr Transparenz – oder: über die Rückeroberung der Dunkelräume in Wirtschaft und Politik auch jenseits von Wikileaks.
Die Präsentation von Wikileaks war einer der Höhepunkte der 26C3. Durch Wikileaks haben viele Hacker erstmals von Whistleblowing erfahren. Allerdings verkürzen einige Whistleblowing auch auf die anonyme Veröffentlichung brisanter Dokumente im Netz. Dem wollen Guido Strack und Johannes Ludwig vom Whistleblower-Netzwerk Deutschland mit ihrem Vortrag und einer begleitenden Ausstellung entgegenwirken.
Es werden Beispiele von Menschen gezeigt, die Zivilcourage an ihrem Arbeitsplatz bewiesen und teils offen, teils anonym, auf Missstände aufmerksam gemacht haben. Es wird dargestellt, dass diese Menschen von Kollegen und Rechtsordnung oft alleine gelassen werden und auch wo die Grenzen anonymer Hinweise und die Schwierigkeiten journalistischen Umgangs mit Whistleblowern liegen. Die Referenten erläutern wie Whistleblowing ein archimedischer Punkt werden könnte, um Licht in Dunkelräume in Wirtschaft und Politik zu bringen, die Methoden der Hintermänner der Macht offen zu legen und Risiken für öffentliche Interessen rechtzeitig erkennen zu können.
Ansatzpunkte hierzu sind das Hinterfragen der Legitimität und Reichweite von (so genannten Sicherheitsrelevanten- oder Betriebs- und Geschäfts-) Geheimnissen, eine Vernetzung der Zivilgesellschaft und kritischer Medien zur Organisation von Gegenmacht, effektiver rechtlicher Schutz von Whistleblowern und ein anderer kultureller Umgang mit jenen, die bisher oft als Denunzianten oder Nestbeschmutzer verunglimpft werden.
Durch Einblicke in die Arbeit von Whistleblower-Netzwerk e.V. und seiner internationalen Kooperationspartner wird schließlich aufgezeigt wie einige dieser Ansatzpunkte bereits konkret angegangen werden, aber auch wo noch Unterstützung nötig ist und was die Netzgemeinde hier leisten könnte.