2024-12-27 –, Saal 1
Language: Deutsch
In wenigen Wochen werden die Gesundheitsdaten von rund 73 Millionen in Deutschland Krankenversicherten ohne deren Zutun über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg zentral in einer Akte zusammengeführt - in der „elektronischen Patientenakte für alle“.
Fortsetzung von 36C3 - „Hacker hin oder her“: Die elektronische Patientenakte kommt!
In wenigen Wochen startet die „elektronische Patientenakte (ePA) für alle“: Medizinische Befunde, Medikationslisten und weitere Gesundheitsdaten von rund 73 Millionen in Deutschlang Krankenversicherten werden dann ohne deren Zutun über Praxis- und Krankenhausgrenzen hinweg in einer zentralen Akte zusammengeführt.
Bisher musste die ePA explizit beantragt werden. Ab Januar 2025 dagegen erhalten alle gesetzlich Versicherten, die nicht widersprechen, automatisch eine solche ePA.
Eine moderne Sicherheitsarchitektur ermöglicht dabei, dass die enthaltenen Gesundheitsinformationen in der ePA mit den höchsten Sicherheitsstandards geschützt werden.
„Der Datenschutz und die Datensicherheit waren uns zu jedem Zeitpunkt das wichtigste Anliegen“, so Gesundheitsminister Karl Lauterbach. „Ein solches System konnte bisher noch nie gehackt werden“.
Doch die Vergangenheit hat gezeigt: „Vertrauen lässt sich nicht verordnen“.
Fortsetzung von 36C3 - „Hacker hin oder her“: Die elektronische Patientenakte kommt!
Martin Tschirsich works in information security and advocates for transparency and accountability in technology. As a founding member of the Public Health Innovation Network (InÖG) and an active member of the Chaos Computer Club (CCC), he is known for uncovering critical security vulnerabilities in voting software, digital health applications, and digital identity solutions, addressing their ethical and societal challenges. In 2019, he co-founded zentrust partners, an information security consultancy specializing in risk assessments and security architecture.
Bianca Kastl, Entwicklerin und digitale Erklärbärin, beschäftigt sich längerem beruflich und zivilgesellschaftlich mit digitalen Infrastrukturen und ihren Technikfolgen im Bereich öffentlicher Verwaltung und Gesundheitswesen. Nach diversen Erfahrungen mit digitalen Pandemieanwendungen ist ihr aktueller Fokus die Beschäftigung mit großen Digitalisierungsvorhaben im Kontext der öffentlichen Verwaltung wie dem Onlinezugangsgesetz, Registermodernisierung, Digitale Identitäten sowie dem digitalen Gesundheitswesen wie der elektronischen Patientenakte, dem europäischen Gesundheitsdatenraum und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz.