23C3 - 1.5
23rd Chaos Communication Congress
Who can you trust?
Referenten | |
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Jule Riede-Buechele | |
Teemu Schaabl |
Programm | |
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Tag | 4 |
Raum | Saal 4 |
Beginn | 11:30 |
Dauer | 01:00 |
Info | |
ID | 1494 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Society |
Sprache | deutsch |
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Ego Striptease - Ich zeig dir, wer du bist
Blogs, flickr, etc: warum machen wir es ihnen so einfach?
Als Orkut aufkam, gab es zwei Sorten Menschen: die einen wetteiferten um die meisten Invitations, die anderen schüttelten den Kopf ob der Bereitwilligkeit, eine Datenkrake zu füttern. Heute manifestiert sich das Phänomen als flickr, del.icio.us, upcoming.org und blog - kurz gesagt "soziale Web 2.0 Anwendungen". Wieso lassen wir uns alle so bereitwillig taggen, kommentieren und outen?
In Kreisen, in welchen Datenschutz und Informationsfreiheit am meisten diskutiert werden, finden sich verstärkt jene, die einen wahres Datensammelsurium ihrer selbst hinterlassen - sei es in ihrem Blog, in dem sie ueber ihren Umzug und die neue Wohnung berichten, sei es in kollaborativen Fotogallerien, in denen sie sich mit anderen Hackern beim Grillen ablichten lassen, sei es in Form von Favoritenlisten von Heimvideoseiten oder in kollaborativen Linksammlungen. Dies erscheint wahrscheinlich nicht nur uns paradox.
Wie kommt es, dass wir, die es besser wissen muessten, uns so bereitwillig all jenen ausliefern, die mit diesen Daten etwas anzufangen wissen? Ist es wirklich nur Technikverliebtheit, um beim neusten, tollsten, buntesten Tool ganz vorne mit dabei zu sein? Unerkannt und anonym zu bleiben war doch mal wichtig. Hat es $agency wirklich nötig, uns abzuhören, um zu wissen mit wem wir wann wo reden oder wie unsere politische Gesinnung ist?